Lötverbindungen Lösungen: Unterschied zwischen den Versionen

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(Übungsaufgabe 2)
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Version vom 4. Februar 2006, 12:36 Uhr

Lötverbindungen Lösungen

Was versteht man unter stoffschlüssigen Verbindungen?

Antwort: Stoffschlüssige Verbindungen werden durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten. Sie sind nur durch Zerstörung der Bauteile und/oder der Verbindungsmittel wieder lösbar.

Warum ist Löten gerade in der Elektroindustrie interessant?

Antwort: Lötstellen sind gut elektrisch leitfähig.

Was versteht man unter Diffusion?

Antwort: Unter Diffusion versteht man beim Löten das gegenseitige einlagern von Partikeln zwischen Grundwerkstoff und Lot. Es kommt zu einer Legierung.

Welche Lötspaltbreite ist optimal?

Antwort:Der Lötspalt sollte eine breite von 0,05 bis 0,2mm haben.

Was versteht man unter Liquidustemperatur?

Antwort: Die Liquidustemperatur ist die Temperatur, bei der das Lot vollständig flüssig ist.

In welchem Bereich liegt die Arbeitstemperatur beim Hartlöten?

Antwort: Die Arbeitstemperatur beim Hartlöten liegt in einem Bereich zwischen 450°C und 900°C.

Welche Art der Lotzuführung wird bei einer automatisierten Fertigung gewählt?

Antwort: Bei einer automatisieren Fertigung wird man mit Lotdepots arbeiten, da man das Lot beim zusammenbauen schon einlegen kann.

Welches Verfahren liegt vor, wen man ein Rohr, der Länge nach auf eine Platte löten würde?

Antwort: Das Rohr wird durch Fugenlöten auf der Platte verlötet, da es sich um eine V- förmige Erweiterung handelt.

Warum sollten Flussmittelrückstände von Lötstellen entfernt werden?

Antwort: Flussmittelrückstände müssen entfernt werden da es sonst zu Korrosionen kommt.

Übungsaufgabe 1

Eine Kaltwasserleitung aus Kupferrohr 54 x 2 wird nach Skizze mit einer weich aufgelöteten Kappe verschlossen. Es ist zu prüfen, ob die Spaltlötverbindung für einen höchsten Wasserdruck von 8 bar sicher ausgelegt ist.

Stopfen.jpg

Lösungsweg:

geg:

d = 54 mm

pe = 8 bar = 0,8 N/mm2

Iü = 10 mm

KA = 1 (Betriebsfaktor lt. Tab. 3.5 Roloff/Matek)

τIzul = 2 N/mm2 (lt. Faustregel für Weichlötverbindungen Roloff/Matek)


ges.:

Scherfestigkeit der Lötnaht τI in N/mm2

Sicherheit


Lös.:

τIzul =(Ka * F) / AI


Berechnung der druckbeaufschlagten Fläche

A = (d2 * π) / 4

A = (542mm² * π) / 4

A = 2.290,22 mm2


pe = F / A

F = pe * A

F = 0,8 N/mm2 · 2,29 · 103 mm2

F = 1,83 kN


Berechnung der Lötnahtfläche

AI = d * π * Iü

AI = 54 mm * π * 10 mm

AI = 1.696,46 mm2


τI =(Ka * F) / AI

τI =(1 * 1.832,17 N) / 1.696,46 mm

τI = 1,08 N/mm2


S = τIzul / τI

S = 2N/mm2 / 1,08N/mm2

S = 1,8


Antwort: Die Spaltlötverbindung hält der Belastung von 8 bar mit 1,8-facher Sicherheit stand!

Übungsaufgabe 2

Zwei Bauteile aus S235 sollen so miteinander verlötet werden, dass sie eine Schubkraft (Zugscherkraft) von 500 N halten können. Wie groß muss die Überlappungslänge lü sein, wenn die Lötfläche quadratisch ist? Zum Löten wird L-Ag30Cd verwendet, außerdem hat der Konstrukteur eine dreifache Sicherheit bestimmt.


Klebverb Zugscherkraft.JPG

Lösungsweg:

geg:

Fnenn = 500 N

τI = 200 N/mm2 (Hartlote lt.Tab. 5.3 Roloff/Matek)

KA = 1 (Betriebsfaktor lt. Tab. 3.5 Roloff/Matek)

Iü = b

S = 3


ges.:

Iü / b in mm


Lös.:

τIzul =(Ka * F) / AI

AI = (Ka * F) / τI

AI = (1 * 500N) / 200N/mm2

AI = 7,5mm2

AI = Iü2




Antwort: Die Spaltlötverbindung hält der Belastung von 8 bar mit 1,8-facher Sicherheit stand!