BMW E30 M3: Unterschied zwischen den Versionen

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Die erste BMW-M3-Baureihe wurde 1986 als Homologationsmodell für die DTM vorgestellt und basierte auf der Baureihe E30. Sie hat einen gedrosselten Reihenvierzylinder-Sportmotor mit 2.302 cm³ Hubraum. Dieser verfügt über eine Leistung von 143 kW bei 6.750 U/min. Das maximale Drehmoment beträgt 230 Nm bei 4.750 U/min.
 
Die erste BMW-M3-Baureihe wurde 1986 als Homologationsmodell für die DTM vorgestellt und basierte auf der Baureihe E30. Sie hat einen gedrosselten Reihenvierzylinder-Sportmotor mit 2.302 cm³ Hubraum. Dieser verfügt über eine Leistung von 143 kW bei 6.750 U/min. Das maximale Drehmoment beträgt 230 Nm bei 4.750 U/min.
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BMW setzt den BMW M3 auch als Basisfahrzeug für sein Motorsportengagement ein.
 
BMW setzt den BMW M3 auch als Basisfahrzeug für sein Motorsportengagement ein.
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Paul Rosche, technischer Geschäftsführer der M GmbH bekam den Auftrag ein Triebwerk für den M3 zu entwickeln.
 
Paul Rosche, technischer Geschäftsführer der M GmbH bekam den Auftrag ein Triebwerk für den M3 zu entwickeln.
 
Der 2,3 l 16V Vierzylinder-Motor, basiert auf dem M10 Block der Formel 1. Der Kopf wurde vom M5/M6 3,5l Motor in gekürzter Form verwendet. Eine geschmiedete Kurbelwelle, 5-fach gelagert, einem verbesserten Ölfluss, und einer elektronischen Einspritzanlage mit Einzeldrosseln verhalfen dem hochdrehenden Motor zu einer Leistung von 195 PS bei 6750 U/min. Über das gewuchtete Schwungrad war der Motor mit einem Sportgetriebe von Getrag verbunden, dass seine Kraft über ein 25%iges Sperrdifferenzial an die Hinterräder übertrug.
 
Der 2,3 l 16V Vierzylinder-Motor, basiert auf dem M10 Block der Formel 1. Der Kopf wurde vom M5/M6 3,5l Motor in gekürzter Form verwendet. Eine geschmiedete Kurbelwelle, 5-fach gelagert, einem verbesserten Ölfluss, und einer elektronischen Einspritzanlage mit Einzeldrosseln verhalfen dem hochdrehenden Motor zu einer Leistung von 195 PS bei 6750 U/min. Über das gewuchtete Schwungrad war der Motor mit einem Sportgetriebe von Getrag verbunden, dass seine Kraft über ein 25%iges Sperrdifferenzial an die Hinterräder übertrug.

Aktuelle Version vom 3. Mai 2009, 20:37 Uhr

BMW E30 M3

BMW E30 M3 Limousine
BMW E30 M3 Cabriolet

Die erste BMW-M3-Baureihe wurde 1986 als Homologationsmodell für die DTM vorgestellt und basierte auf der Baureihe E30. Sie hat einen gedrosselten Reihenvierzylinder-Sportmotor mit 2.302 cm³ Hubraum. Dieser verfügt über eine Leistung von 143 kW bei 6.750 U/min. Das maximale Drehmoment beträgt 230 Nm bei 4.750 U/min.

Der BMW M3 E30 war sowohl als zweitürige Limousine als auch als Cabrio erhältlich. Das Grundmodell des BMW E30, auf dem der BMW M3 E30 basiert, war serienmäßig als Limousine mit zwei Türen erhältlich.

Die Karosserieform wurde stark verändert, um unter anderem die Verwindungssteifigkeit, den cw-Wert und die Fahrdynamik zu verbessern. Zu den Modifikationen gehörten Kotflügelverbreiterungen um eine breitere Spur zu ermöglichen. Der Frontspoiler, Schwellerverkleidungen, die Heckschürze, sowie Änderungen der Karosserie im Bereich der Heckscheibe und des Kofferraumdeckels verbesserten die Aerodynamik. Die Heckscheibe wurde aus aerodynamischen Gründen flacher angesetzt und die Heckklappe aus leichtem, glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt und für eine bessere Luftströmung um ca. 40 mm erhöht. Durch die Änderungen im Heckbereich wurden geringere Auftriebskräfte und ein besserer Geradeauslauf erreicht. Außerdem wurde die Frontscheibe eingeklebt - und nicht wie bei den anderen E30-Modellen mit einem Scheibengummi und Keder eingefasst. Dadurch erreichte der M3 einen cw-Wert von 0,33. Unter anderem sind meist an der C-Säule die nachträglichen Umbauten normaler 3er auf die M3-Version zu identifizieren.

Exklusiv für Italien wurde ein 320is auf Basis des M3-Motors und der normalen E30-Karosse und Fahrwerkskomponenten entwickelt und auch nur dort offiziell und nur ohne Katalysator angeboten. Über 2 Liter Hubraum war zu der Zeit und ist auch heute noch in Italien eine hohe „Luxussteuer“ fällig, weshalb diese Besonderheit für den italienischen Markt erschien. (Stand: 2007) Diese Version wird inoffiziell als „Kleiner M3“ oder „Italo-M3“ bezeichnet. Die Motorleistung von 141 kW/6.900 min-1 und 210 Nm/4.900 min-1 bei einem Hubraum von knapp 2 Liter ist auch 20 Jahre später noch beachtlich. Daher fanden als Reimporte einige den Weg zurück nach Deutschland, wo sie heute hauptsächlich im Motorsport eingesetzt werden und immer noch sehr erfolgreich sind.



Motorsport

BMW E30 M3 DTM-Wagen

BMW setzt den BMW M3 auch als Basisfahrzeug für sein Motorsportengagement ein. Der M3 (E30) ist der erfolgreichste Tourenwagen der Welt. Er verbuchte mehr als 1.500 Einzelsiege, 60 Landesmeisterschaften bei Straßen- und Bergrennen sowie im Rallyesport, dazu sieben Berg-Europameisterschaften, fünf Mitropa Rallye Cups und acht Siege bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und in Spa. Schon das Premierenjahr 1987 wurde zu einem Triumphzug Roberto Ravaglia wurde Tourenwagen-Weltmeister. Er war damit der erste in der Geschichte.(Erst seit dem Jahr 2005 wird wieder eine Tourenwagen-Weltmeisterschaft ausgetragen, die Andy Priaulx bisher drei Mal für sich entscheiden konnte.) Winfried Vogt sicherte sich die Europameister und Eric van de Poele wurde Deutscher Meister.



Modellvarianten

Bauzeit Stückzahl Leistung in PS
M3 September 1986 - Juli 1989 13153 195/200
M3 Evolution Februar - Mai 1987 500 220
M3 Europameister Oktober - November 1988 148 195
M3 Cocetto/Ravaglia April - Juli 1989 505 215
M3 Sport Evolution Januar - März 1990 600 238
M3 Cabriolet Oktober 1988 - Juli 1991 1095 195/200/220
M3 US Ausführung September 1987 - August 1989 5300 195


S14 Motor

S14 Triebwerk

Paul Rosche, technischer Geschäftsführer der M GmbH bekam den Auftrag ein Triebwerk für den M3 zu entwickeln. Der 2,3 l 16V Vierzylinder-Motor, basiert auf dem M10 Block der Formel 1. Der Kopf wurde vom M5/M6 3,5l Motor in gekürzter Form verwendet. Eine geschmiedete Kurbelwelle, 5-fach gelagert, einem verbesserten Ölfluss, und einer elektronischen Einspritzanlage mit Einzeldrosseln verhalfen dem hochdrehenden Motor zu einer Leistung von 195 PS bei 6750 U/min. Über das gewuchtete Schwungrad war der Motor mit einem Sportgetriebe von Getrag verbunden, dass seine Kraft über ein 25%iges Sperrdifferenzial an die Hinterräder übertrug.

Technische Daten

Motor
Bohrung 93.4mm
Hub 84.0 mm
Ölinhalt inkl. Filter 4.4l
Ölinhalt exkl. Filter 4.1l
Ölkühler Inhalt 0.55l
Öldruck 0.5-2.0 Bar bei 880 U/min
Öltemperatur 80°C-120°C max.130°C
Zulässige max. Dauerdrehzahl 6900 U/min
max. Drehzahl 7250 U/min
Spiel Einlassventil 0.27-0.33 mm (kalt) optimal 0.3 mm
Spiel Auslassventil 0.27-0.33 mm (kalt) optimal 0.3 mm
Verdichtung 10-11 bar
Kompression 10.5:1
Inhalt Kühlsystem 10.5 l
Systemdruck 1.3-1.5 bar
Öffnungstemperatur Thermostat 80°C
Viskosität Öl 10w/40 oder 15w/40
Keilriemen Wasserpumpe 9.5 x 865 mm
Keilriemen Servolenkung 9.5 x 810 mm


Getriebe
Borg Warner Getriebe
Fabrikat Getrag Typ 265
Ölinhalt 1.6l
Differentialölinhalt 1.7l
Kupplung Hydraulisch
1.Gang 3.72
2.Gang 2.40
3.Gang 1.77
4.Gang 1.26
5.Gang 1.0
R.Gang 4.23
Gesammtübersetzung 3.25
ZF Lamellen-Selbstsperrdifferenzial Sperrwert 25 %