Wälzlagerungen: Unterschied zwischen den Versionen
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* Die Rollkörper werden in der Regel in einem Käfig geführt. Der Käfig hält die Rollkörper in gleichmäßigem Abstand und verhindert ihre gegenseitige Berührung. | * Die Rollkörper werden in der Regel in einem Käfig geführt. Der Käfig hält die Rollkörper in gleichmäßigem Abstand und verhindert ihre gegenseitige Berührung. | ||
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Version vom 10. Oktober 2008, 12:53 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Hinweise
Dieser Artikel soll ausschließlich Grundlagen zum Thema Wälzlagerungen vermitteln. Ausführliche Informationen zum Thema sind in zahlreichen Publikationen
(Auswahl siehe unten: Qellenangaben) bzw. im Internet (z.B.: SKF.de oder Schaeffler-Gruppe-INA-FAG) zu Finden.
Es wird keinerlei Haftung für Verluste oder Schäden irgendwelcher Art übernommen, die sich mittelbar oder unmittelbar aus der Verwendung der hierin erhaltenen Angaben ergeben.
Grundlagen
Aufgaben
- Wälzlager sollen relativ zueinander bewegliche, insbesondere drehbewegliche Teile in Maschinen und Geräten abstützen und möglichst Reibungsarm führen.
- Sie sollen die wirkenden äußeren Kräfte (quer, längs und/ oder schräg zur Bewegungsachse) aufnehmen und auf Fundamente, Gehäuse oder ähnliche Bauteile übertragen.
Wirkprinzip und Aufbau
- Wälzlager werden nach der Art der Belastungsrichtung (Wirkrichtung) eingeteilt.
- Wälzlager bestehen im Allgemeinen aus zwei Ringen und einem Kranz von Rollkörpern, die auf den Laufbahnen der Ringe abrollen.
- Die Rollkörper werden in der Regel in einem Käfig geführt. Der Käfig hält die Rollkörper in gleichmäßigem Abstand und verhindert ihre gegenseitige Berührung.
- Bei Nadellagern und Bord losen Pendelrollenlagern muss der Käfig die Rollkörper außerdem Achs parallel führen.
- Ferner soll der Käfig zerlegbarer Lager den Rollkörperkranz zusammenhalten und dadurch den Einbau des Lagers erleichtern.
Einteilung nach Belastungsrichtung in Radiallager und Axiallager
Bezeichnungen am Rillenkugellager
Standardbauformen der Wälzlager (Auswahl)
- Rillenkugellager (DIN 625)
- Schrägkugellager (DIN 628)
- Schulterkugellager (DIN 615)
- Pendelkugellager (DIN 630)
- Axialrillenkugellager (DIN 711, 715)
- Zylinderrollenlager (DIN 5412)
- Kegelrollenlager (DIN 720)
- Tonnen- und Pendelrollenlager (DIN 635)
- Axial- Pendelrollenlager (DIN 728)
- Nadellager (DIN 617)
Standardformen der Wälzkörper (Auswahl)
Wälzlagerkäfige
Vorteile von Wälzlagern
- Fast Reibungsloser Lauf (µ = 0,002….0,01) bei richtigem Einbau
- Anlaufmoment ist nur unwesentlich größer als das Betriebsmoment (wesentlicher Vorteil bei Antrieben)
- Kein Ruckgleiten (stick slip)
- Geringer Schmierstoffverbrauch
- Anspruchslos in Pflege und Wartung
- Sie benötigen keine Einlaufzeit
- Weitgehende Normung gestattet leichtes Beschaffen und Austauschen von Ersatzlagern
Nachteile von Wälzlagern
- Besonders im Stillstand und bei kleinen Drehzahlen empfindlich gegen Erschütterungen und Stöße
- Lebensdauer und Höhe der Drehzahl ist begrenzt
- Empfindlichkeit gegenüber Verschmutzung erfordert einen hohen Abdichtungsaufwand (Verschleißstellen, Leistungsverlust)
Gestalten und Entwerfen von Wälzlagerungen
Lageranordnung
Gestaltung der Lagerungen
Lagerauswahl
Vorauswahl der Lagergröße
Berechnung der Wälzlager
Statische Tragfähigkeit
Dynamische Tragfähigkeit
Minderung der Lagertragzahlen
Erreichbare Lebensdauer
Gebrauchsdauer
Höchstdrehzahlen
Gestaltungsbeispiele für Wälzlagerungen
Berechnungsbeispiele
Quellenangaben
- Roloff/ Matek: Maschinenelemente, 18. Auflage, Vieweg Verlag, ISBN 978-3-8348-0262-0
- Roloff/ Matek: Maschinenelemente/ Formelsammlung, 8. Auflage, Vieweg Verlag, ISBN 978-3-8348-0119-7
- Eschmann, Hasbargen, Weigand: Die Wälzlagerpraxis, 2. Auflage 1978, R. Oldenbourg Verlag, ISBN 3-486-31102-6