http://bs-wiki.de/mediawiki/api.php?action=feedcontributions&user=Soundstream&feedformat=atomBS-Wiki: Wissen teilen - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T05:31:47ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.29.0http://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=49613Allradantrieb2009-06-11T11:31:10Z<p>Soundstream: /* Quellen */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
==Funktion des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanent angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antriebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Aufbau des Allradantriebes==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen-Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (der Mehrverbrauch, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
===Einsatzmöglichkeiten===<br />
<br />
Der Allrad-Antrieb wird Hauptsächlich bei Geländefahrzeugen und Nutzfahrzeugen (wie zum Beispiel im Unimog) verbaut, aber die Technik erhält immer mehr Einzug in normalen Pkw vor allem die Premium-Hersteller setzten auf ihre Allradkonzepte.<br />
<br />
Selbst in der Zweiradindustrie gibt es einige Hersteller die [http://www.motorradonline.de/test/vermischtes/technik-allrad-yamaha-tt-600-r-2wd.229533.htm Motorräder mit 2-Radantrieb ] Entwickeln, z.B. Yamaha mit der WR 450 2WD.[[Bild:WR450.jpg|thumb|Yamaha WR450 2-WD]]<br />
<br />
<br />
Der Antrieb (bei dem bis zu 5% der Motorleistung an das Vorderrad übertragen werden) wird durch eine Hydraulikpumpe die vom Hinterrad oder direkt vom Motor angetrieben wird ermöglicht. <br />
Hier ist ein Video passend zu dem Thema [http://images.google.com/imgres?imgurl=http://www.evisor.tv/tv/shot/1462_motorrad_video_motorrad_mit_al.jpg&imgrefurl=http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm&usg=__SwYnhxi6V_Mf9FsCXrWuAKZZdtQ=&h=98&w=130&sz=6&hl=de&start=3&um=1&tbnid=ZSVPrFTEG4xkwM:&tbnh=69&tbnw=91&prev=/images%3Fq%3Dmotorrad%2Ballrad%26hl%3Dde%26rls%3Dcom.microsoft:de:IE-SearchBox%26rlz%3D1I7IRFA%26um%3D1 Allrad im Motorrad] <br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Matic Antrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Vorteile==<br />
<br />
Die Vorteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
*Schnelleres Anfahren, bei schlechtem Untergrund<br />
*Reifen fahren sich gleichmäig ab<br />
*Neutrales Fahrverhalten<br />
<br />
===Der Sicherheitsfaktor===<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kammschen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann lässt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
==Fragen==<br />
<br />
#Welche beiden Allradkonzepte gibt es im Pkw Bereich?<br />
#Welche Nachteile ergeben sich durch die Allradtechnik?<br />
#Mit Welchen Kupplungen kann der Allradantrieb im PKW zugeschaltet werden?<br />
#Welche Automarke wirbt mit ihrer Allradtechnik "Quattro"?<br />
#Wie wird der Allradantrieb im Motorrad ermöglicht?<br />
<br />
<br />
Antworten unter: [[Allradtechnik: Antworten]]<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
[http://www.allrad-magazin.de/index.php Allrad-Magazin]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
[http://www.evisor.tv/tv/werkstatt/motorrad-video-motorrad-mit-al-1462.htm Evisor] <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=48937Allradantrieb2009-05-07T12:04:40Z<p>Soundstream: </p>
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<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
==Funktion des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanent angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antriebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Aufbau des Allradantriebes==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen-Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (der Mehrverbrauch, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
===Einsatzmöglichkeiten===<br />
<br />
Der Allrad-Antrieb wird Hauptsächlich bei Geländefahrzeugen und Nutzfahrzeugen (wie zum Beispiel im Unimog) verbaut, aber die Technik erhält immer mehr Einzug in normalen Pkws vor allem die Premium-Hersteller setzten auf ihre Allradkonzepte.<br />
<br />
Selbst in der Zweiradindustrie gibt es einige Hersteller die [http://www.motorradonline.de/test/vermischtes/technik-allrad-yamaha-tt-600-r-2wd.229533.htm Motorräder mit 2-Radantrieb ] Entwickeln, z.B. Yamaha mit der WR 450 2WD.[[Bild:WR450.jpg|thumb|Yamaha WR450 2-WD]]<br />
<br />
<br />
Der Antrieb (bei dem bis zu 5% der Motorleistung an das Vorderrad übertragen werden) wird durch eine Hydraulikpumpe die vom Hinterrad oder direkt vom Motor angetrieben wird ermöglicht. <br />
Hier ist ein Video passend zu dem Thema [http://images.google.com/imgres?imgurl=http://www.evisor.tv/tv/shot/1462_motorrad_video_motorrad_mit_al.jpg&imgrefurl=http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm&usg=__SwYnhxi6V_Mf9FsCXrWuAKZZdtQ=&h=98&w=130&sz=6&hl=de&start=3&um=1&tbnid=ZSVPrFTEG4xkwM:&tbnh=69&tbnw=91&prev=/images%3Fq%3Dmotorrad%2Ballrad%26hl%3Dde%26rls%3Dcom.microsoft:de:IE-SearchBox%26rlz%3D1I7IRFA%26um%3D1 Allrad im Motorrad] <br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
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<br />
<br />
==Vorteile==<br />
<br />
Die Vorteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
*Schnelleres Anfahren, bei schlechtem Untergrund<br />
*Reifen fahren sich gleichmäig ab<br />
*Neutrales Fahrverhalten<br />
<br />
===Der Sicherheitsfaktor===<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kammschen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann lässt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
==Fragen==<br />
<br />
#Welche beiden Allradkonzepte gibt es im Pkw Bereich?<br />
#Welche Nachteile ergeben sich durch die Allradtechnik?<br />
#Mit Welchen Kupplungen kann der Allradantrieb im PKW zugeschaltet werden?<br />
#Welche Automarke wirbt mit ihrer Allradtechnik "Quattro"?<br />
#Wie wird der Allradantrieb im Motorrad ermöglicht?<br />
<br />
<br />
Antworten unter: [[Allradtechnik: Antworten]]<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
[http://www.allrad-magazin.de/index.php Allrad-Magazin]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
[http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm Evisor] <br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
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[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradtechnik:_Antworten&diff=48931Allradtechnik: Antworten2009-05-07T11:58:24Z<p>Soundstream: </p>
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<div>Hier sind die Antworten von dem Artikel [[Allradtechnik]]<br />
<br />
#Welche beiden Allradkonzepte gibt es im Pkw Bereich?<br />
#Welche Nachteile ergeben sich durch die Allradtechnik?<br />
#Mit Welchen Kupplungen kann der Allradantrieb im PKW zugeschaltet werden?<br />
#Welche Automarke wirbt mit ihrer Allradtechnik "Quattro"?<br />
#Wie wird der Allradantrieb im Motorrad ermöglicht?<br />
<br />
<br />
Frage 1 : Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanent angetrieben, man spricht vom permanentem Allradantrieb. Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder weggeschaltet.<br />
<br />
Frage 2 : Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
Erhöhter Verbrauch <br />
Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential <br />
Mehr Gewicht <br />
Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum <br />
<br />
Frage 3 : Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet<br />
<br />
Frage 4 : Die Automarke Audi.<br />
<br />
Frage 5 : Der Antrieb (bei dem bis zu 5% der Motorleistung an das Vorderrad übertragen werden) wird durch eine Hydraulikpumpe die vom Hinterrad oder direkt vom Motor angetrieben wird ermöglicht.</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=48927Allradantrieb2009-05-07T11:55:47Z<p>Soundstream: /* Fragen */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
==Einsatzmöglichkeiten==<br />
<br />
Der Allrad-Antrieb wird Hauptsächlich bei Geländefahrzeugen und Nutzfahrzeugen (wie zum Beispiel im Unimog) verbaut, aber die Technik erhält immer mehr Einzug in normalen Pkws vor allem die Premium-Hersteller setzten auf ihre Allradkonzepte.<br />
<br />
Selbst in der Zweiradindustrie gibt es einige Hersteller die [http://www.motorradonline.de/test/vermischtes/technik-allrad-yamaha-tt-600-r-2wd.229533.htm Motorräder mit 2-Radantrieb ] Entwickeln, z.B. Yamaha mit der WR 450 2WD.[[Bild:WR450.jpg|thumb|Yamaha WR450 2-WD]]<br />
<br />
<br />
Der Antrieb (bei dem bis zu 5% der Motorleistung an das Vorderrad übertragen werden) wird durch eine Hydraulikpumpe die vom Hinterrad oder direkt vom Motor angetrieben wird ermöglicht. <br />
Hier ist ein Video passend zu dem Thema [http://images.google.com/imgres?imgurl=http://www.evisor.tv/tv/shot/1462_motorrad_video_motorrad_mit_al.jpg&imgrefurl=http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm&usg=__SwYnhxi6V_Mf9FsCXrWuAKZZdtQ=&h=98&w=130&sz=6&hl=de&start=3&um=1&tbnid=ZSVPrFTEG4xkwM:&tbnh=69&tbnw=91&prev=/images%3Fq%3Dmotorrad%2Ballrad%26hl%3Dde%26rls%3Dcom.microsoft:de:IE-SearchBox%26rlz%3D1I7IRFA%26um%3D1 Allrad im Motorrad] <br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanent angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antriebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen-Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (der Mehrverbrauch, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kammschen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann lässt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
==Fragen==<br />
<br />
#Welche beiden Allradkonzepte gibt es im Pkw Bereich?<br />
#Welche Nachteile ergeben sich durch die Allradtechnik?<br />
#Mit Welchen Kupplungen kann der Allradantrieb im PKW zugeschaltet werden?<br />
#Welche Automarke wirbt mit ihrer Allradtechnik "Quattro"?<br />
#Wie wird der Allradantrieb im Motorrad ermöglicht?<br />
<br />
<br />
Antworten unter: [[Allradtechnik: Antworten]]<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
[http://www.allrad-magazin.de/index.php Allrad-Magazin]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
[http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm Evisor] <br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=48924Allradantrieb2009-05-07T11:50:57Z<p>Soundstream: </p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
==Einsatzmöglichkeiten==<br />
<br />
Der Allrad-Antrieb wird Hauptsächlich bei Geländefahrzeugen und Nutzfahrzeugen (wie zum Beispiel im Unimog) verbaut, aber die Technik erhält immer mehr Einzug in normalen Pkws vor allem die Premium-Hersteller setzten auf ihre Allradkonzepte.<br />
<br />
Selbst in der Zweiradindustrie gibt es einige Hersteller die [http://www.motorradonline.de/test/vermischtes/technik-allrad-yamaha-tt-600-r-2wd.229533.htm Motorräder mit 2-Radantrieb ] Entwickeln, z.B. Yamaha mit der WR 450 2WD.[[Bild:WR450.jpg|thumb|Yamaha WR450 2-WD]]<br />
<br />
<br />
Der Antrieb (bei dem bis zu 5% der Motorleistung an das Vorderrad übertragen werden) wird durch eine Hydraulikpumpe die vom Hinterrad oder direkt vom Motor angetrieben wird ermöglicht. <br />
Hier ist ein Video passend zu dem Thema [http://images.google.com/imgres?imgurl=http://www.evisor.tv/tv/shot/1462_motorrad_video_motorrad_mit_al.jpg&imgrefurl=http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm&usg=__SwYnhxi6V_Mf9FsCXrWuAKZZdtQ=&h=98&w=130&sz=6&hl=de&start=3&um=1&tbnid=ZSVPrFTEG4xkwM:&tbnh=69&tbnw=91&prev=/images%3Fq%3Dmotorrad%2Ballrad%26hl%3Dde%26rls%3Dcom.microsoft:de:IE-SearchBox%26rlz%3D1I7IRFA%26um%3D1 Allrad im Motorrad] <br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanent angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antriebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen-Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (der Mehrverbrauch, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kammschen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann lässt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
==Fragen==<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Welche beiden Allradkonzepte gibt es im PKW Bereich ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Welche Nachteile ergeben sich durch die Allradtechnik ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Mit Welchen Kupplungen kann der Allradantrieb im PKW zugeschaltet werden ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Welche Automarke wirbt mit ihrer Allradtechnik "Quattro" ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Wie wird der Allradantrieb im Motorrad ermöglicht ?<br />
<br />
<br />
Antworten unter: [[Allradtechnik: Antworten]]<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
[http://www.allrad-magazin.de/index.php Allrad-Magazin]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
[http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm Evisor] <br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=47878Allradantrieb2009-04-30T10:44:28Z<p>Soundstream: /* Fragen */</p>
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<div>==Allgemein==<br />
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[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
==Einsatzmöglichkeiten==<br />
<br />
Der Allrad-Antrieb wird Hauptsächlich bei Geländefahrzeugen und Nutzfahrzeugen (wie zum Beispiel im Unimog) verbaut, aber die Technik erhält immer mehr einzug in normalen Pkws vorallem die Premium Hersteller setzten auf ihre Allradkonzepte.<br />
<br />
Selbst in der Zweiradindustrie gibt es einige Hersteller die [http://www.motorradonline.de/test/vermischtes/technik-allrad-yamaha-tt-600-r-2wd.229533.htm Motorräder mit 2-Radantrieb ] Entwickeln, zB. Yamaha mit der WR 450 2WD.[[Bild:WR450.jpg|thumb|Yamaha WR450 2-WD]]<br />
<br />
<br />
Der Antrieb (bei dem bis zu 5% der Motorleistung an das Vorderrad übertragen werden) wird durch eine Hydraulikpumpe die vom Hinterrad oder direkt vom Motor angetrieben wird ermöglicht. <br />
Hier ist ein Video passend zu dem Thema [http://images.google.com/imgres?imgurl=http://www.evisor.tv/tv/shot/1462_motorrad_video_motorrad_mit_al.jpg&imgrefurl=http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm&usg=__SwYnhxi6V_Mf9FsCXrWuAKZZdtQ=&h=98&w=130&sz=6&hl=de&start=3&um=1&tbnid=ZSVPrFTEG4xkwM:&tbnh=69&tbnw=91&prev=/images%3Fq%3Dmotorrad%2Ballrad%26hl%3Dde%26rls%3Dcom.microsoft:de:IE-SearchBox%26rlz%3D1I7IRFA%26um%3D1 Allrad im Motorrad] <br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanent angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann lässt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
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==Fragen==<br />
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[[Bild:Pfeil.gif]] Welche beiden Allradkonzepte gibt es im PKW Bereich ?<br />
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[[Bild:Pfeil.gif]] Welche Nachteile ergeben sich durch die Allradtechnik ?<br />
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[[Bild:Pfeil.gif]] Mit Welchen Kupplungen kann der Allradantrieb im PKW zugeschaltet werden ?<br />
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[[Bild:Pfeil.gif]] Welche Automarke wirbt mit ihrer Allradtechnik "Quattro" ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Wie wird der Allradantrieb im Motorrad ermöglicht ?<br />
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Antworten unter: [[Allradtechnik: Antworten]]<br />
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==Links zum Thema==<br />
<br />
[http://www.allrad-magazin.de/index.php Allrad-Magazin]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
[http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm Evisor] <br />
<br />
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--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
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--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=47877Allradantrieb2009-04-30T10:43:34Z<p>Soundstream: /* Fragen */</p>
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<div>==Allgemein==<br />
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[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
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==Einsatzmöglichkeiten==<br />
<br />
Der Allrad-Antrieb wird Hauptsächlich bei Geländefahrzeugen und Nutzfahrzeugen (wie zum Beispiel im Unimog) verbaut, aber die Technik erhält immer mehr einzug in normalen Pkws vorallem die Premium Hersteller setzten auf ihre Allradkonzepte.<br />
<br />
Selbst in der Zweiradindustrie gibt es einige Hersteller die [http://www.motorradonline.de/test/vermischtes/technik-allrad-yamaha-tt-600-r-2wd.229533.htm Motorräder mit 2-Radantrieb ] Entwickeln, zB. Yamaha mit der WR 450 2WD.[[Bild:WR450.jpg|thumb|Yamaha WR450 2-WD]]<br />
<br />
<br />
Der Antrieb (bei dem bis zu 5% der Motorleistung an das Vorderrad übertragen werden) wird durch eine Hydraulikpumpe die vom Hinterrad oder direkt vom Motor angetrieben wird ermöglicht. <br />
Hier ist ein Video passend zu dem Thema [http://images.google.com/imgres?imgurl=http://www.evisor.tv/tv/shot/1462_motorrad_video_motorrad_mit_al.jpg&imgrefurl=http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm&usg=__SwYnhxi6V_Mf9FsCXrWuAKZZdtQ=&h=98&w=130&sz=6&hl=de&start=3&um=1&tbnid=ZSVPrFTEG4xkwM:&tbnh=69&tbnw=91&prev=/images%3Fq%3Dmotorrad%2Ballrad%26hl%3Dde%26rls%3Dcom.microsoft:de:IE-SearchBox%26rlz%3D1I7IRFA%26um%3D1 Allrad im Motorrad] <br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanent angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann lässt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
==Fragen==<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Welche beiden Allradkonzepte gibt es im PKW Bereich ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Welche Nachteile ergeben sich durch die Allradtechnik ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Mit Welchen Kupplungen kann der Allradantrieb im PKW zugeschaltet werden ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Welche Automarke wirbt mit ihrer Allradtechnik "Quattro" ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Wie wird der Allradantrieb im Motorrad ermöglicht ?<br />
<br />
<br />
Antworten unter: [[Allradantrieb: Antworten]]<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
[http://www.allrad-magazin.de/index.php Allrad-Magazin]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
[http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm Evisor] <br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradtechnik:_Antworten&diff=47876Allradtechnik: Antworten2009-04-30T10:42:48Z<p>Soundstream: </p>
<hr />
<div>Hier sind die Antworten von dem Artikel [[Allradtechnik]]<br />
<br />
Frage 1 : Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanent angetrieben, man spricht vom permanentem Allradantrieb. Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder weggeschaltet.<br />
<br />
Frage 2 : Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
Erhöhter Verbrauch <br />
Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential <br />
Mehr Gewicht <br />
Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum <br />
<br />
Frage 3 : Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet<br />
<br />
Frage 4 : Die Automarke Audi.<br />
<br />
Frage 5 : Der Antrieb (bei dem bis zu 5% der Motorleistung an das Vorderrad übertragen werden) wird durch eine Hydraulikpumpe die vom Hinterrad oder direkt vom Motor angetrieben wird ermöglicht.</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradtechnik:_Antworten&diff=47875Allradtechnik: Antworten2009-04-30T10:42:27Z<p>Soundstream: Die Seite wurde neu angelegt: Hier sind die Antworten von dem Artikel Allradtechnik Frage 1 : Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden a...</p>
<hr />
<div>Hier sind die Antworten von dem Artikel [[Allradtechnik]]<br />
<br />
Frage 1 : Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanent angetrieben, man spricht vom permanentem Allradantrieb. Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder weggeschaltet.<br />
<br />
Frage 2 : Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
Erhöhter Verbrauch <br />
Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential <br />
Mehr Gewicht <br />
Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum <br />
<br />
Frage 3 : Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet<br />
<br />
<br />
Frage 4 : Die Automarke Audi.<br />
<br />
Frage 5 : Der Antrieb (bei dem bis zu 5% der Motorleistung an das Vorderrad übertragen werden) wird durch eine Hydraulikpumpe die vom Hinterrad oder direkt vom Motor angetrieben wird ermöglicht.</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=47874Allradantrieb2009-04-30T10:37:27Z<p>Soundstream: </p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
==Einsatzmöglichkeiten==<br />
<br />
Der Allrad-Antrieb wird Hauptsächlich bei Geländefahrzeugen und Nutzfahrzeugen (wie zum Beispiel im Unimog) verbaut, aber die Technik erhält immer mehr einzug in normalen Pkws vorallem die Premium Hersteller setzten auf ihre Allradkonzepte.<br />
<br />
Selbst in der Zweiradindustrie gibt es einige Hersteller die [http://www.motorradonline.de/test/vermischtes/technik-allrad-yamaha-tt-600-r-2wd.229533.htm Motorräder mit 2-Radantrieb ] Entwickeln, zB. Yamaha mit der WR 450 2WD.[[Bild:WR450.jpg|thumb|Yamaha WR450 2-WD]]<br />
<br />
<br />
Der Antrieb (bei dem bis zu 5% der Motorleistung an das Vorderrad übertragen werden) wird durch eine Hydraulikpumpe die vom Hinterrad oder direkt vom Motor angetrieben wird ermöglicht. <br />
Hier ist ein Video passend zu dem Thema [http://images.google.com/imgres?imgurl=http://www.evisor.tv/tv/shot/1462_motorrad_video_motorrad_mit_al.jpg&imgrefurl=http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm&usg=__SwYnhxi6V_Mf9FsCXrWuAKZZdtQ=&h=98&w=130&sz=6&hl=de&start=3&um=1&tbnid=ZSVPrFTEG4xkwM:&tbnh=69&tbnw=91&prev=/images%3Fq%3Dmotorrad%2Ballrad%26hl%3Dde%26rls%3Dcom.microsoft:de:IE-SearchBox%26rlz%3D1I7IRFA%26um%3D1 Allrad im Motorrad] <br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanent angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann lässt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
==Fragen==<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Welche beiden Allradkonzepte gibt es im PKW Bereich ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Welche Nachteile ergeben sich durch die Allradtechnik ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Mit Welchen Kupplungen kann der Allradantrieb im PKW zugeschaltet werden ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Welche Automarke wirbt mit ihrer Allradtechnik "Quattro" ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Wie wird der Allradantrieb im Motorrad ermöglicht ? <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
[http://www.allrad-magazin.de/index.php Allrad-Magazin]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
[http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm Evisor] <br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=47872Allradantrieb2009-04-30T10:35:42Z<p>Soundstream: </p>
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<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
==Einsatzmöglichkeiten==<br />
<br />
Der Allrad-Antrieb wird Hauptsächlich bei Geländefahrzeugen und Nutzfahrzeugen (wie zum Beispiel im Unimog) verbaut, aber die Technik erhält immer mehr einzug in normalen Pkws vorallem die Premium Hersteller setzten auf ihre Allradkonzepte.<br />
<br />
Selbst in der Zweiradindustrie gibt es einige Hersteller die [http://www.motorradonline.de/test/vermischtes/technik-allrad-yamaha-tt-600-r-2wd.229533.htm Motorräder mit 2-Radantrieb ] Entwickeln, zB. Yamaha mit der WR 450 2WD.[[Bild:WR450.jpg|thumb|Yamaha WR450 2-WD]]<br />
<br />
<br />
Der Antrieb (bei dem bis zu 5% der Motorleistung an das Vorderrad übertragen werden) wird durch eine Hydraulikpumpe die vom Hinterrad oder direkt vom Motor angetrieben wird ermöglicht. <br />
Hier ist ein Video passend zu dem Thema [http://images.google.com/imgres?imgurl=http://www.evisor.tv/tv/shot/1462_motorrad_video_motorrad_mit_al.jpg&imgrefurl=http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm&usg=__SwYnhxi6V_Mf9FsCXrWuAKZZdtQ=&h=98&w=130&sz=6&hl=de&start=3&um=1&tbnid=ZSVPrFTEG4xkwM:&tbnh=69&tbnw=91&prev=/images%3Fq%3Dmotorrad%2Ballrad%26hl%3Dde%26rls%3Dcom.microsoft:de:IE-SearchBox%26rlz%3D1I7IRFA%26um%3D1 Allrad im Motorrad] <br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanent angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann lässt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
[http://www.allrad-magazin.de/index.php Allrad-Magazin]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
[http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm Evisor] <br />
<br />
<br />
==Fragen==<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Welche beiden Allradkonzepte gibt es im PKW Bereich ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Welche Nachteile ergeben sich durch die Allradtechnik ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Mit Welchen Kupplungen kann der Allradantrieb im PKW zugeschaltet werden ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Welche Automarke wirbt mit ihrer Allradtechnik "Quattro" ?<br />
<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] Wie wird der Allradantrieb im Motorrad ermöglicht ? <br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=46241Allradantrieb2009-04-16T12:32:49Z<p>Soundstream: /* Nachteile */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
==Einsatzmöglichkeiten==<br />
<br />
Der Allrad-Antrieb wird Hauptsächlich bei Geländefahrzeugen und Nutzfahrzeugen (wie zum Beispiel im Unimog) verbaut, aber die Technik erhält immer mehr einzug in normalen Pkws vorallem die Premium Hersteller setzten auf ihre Allradkonzepte.<br />
<br />
Selbst in der Zweiradindustrie gibt es einige Hersteller die [http://www.motorradonline.de/test/vermischtes/technik-allrad-yamaha-tt-600-r-2wd.229533.htm Motorräder mit 2-Radantrieb ] Entwickeln, zB. Yamaha mit der WR 450 2WD.[[Bild:WR450.jpg|thumb|Yamaha WR450 2-WD]]<br />
<br />
<br />
Der Antrieb (bei dem bis zu 5% der Motorleistung an das Vorderrad übertragen werden) wird durch eine Hydraulikpumpe die vom Hinterrad oder direkt vom Motor angetrieben wird ermöglicht. <br />
Hier ist ein Video passend zu dem Thema [http://images.google.com/imgres?imgurl=http://www.evisor.tv/tv/shot/1462_motorrad_video_motorrad_mit_al.jpg&imgrefurl=http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm&usg=__SwYnhxi6V_Mf9FsCXrWuAKZZdtQ=&h=98&w=130&sz=6&hl=de&start=3&um=1&tbnid=ZSVPrFTEG4xkwM:&tbnh=69&tbnw=91&prev=/images%3Fq%3Dmotorrad%2Ballrad%26hl%3Dde%26rls%3Dcom.microsoft:de:IE-SearchBox%26rlz%3D1I7IRFA%26um%3D1 Allrad im Motorrad] <br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanent angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann lässt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
[http://www.allrad-magazin.de/index.php Allrad-Magazin]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
[http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm Evisor] <br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=46131Allradantrieb2009-04-16T10:35:49Z<p>Soundstream: </p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
==Einsatzmöglichkeiten==<br />
<br />
Der Allrad-Antrieb wird Hauptsächlich bei Geländefahrzeugen und Nutzfahrzeugen (wie zum Beispiel im Unimog) verbaut, aber die Technik erhält immer mehr einzug in normalen Pkws vorallem die Premium Hersteller setzten auf ihre Allradkonzepte.<br />
<br />
Selbst in der Zweiradindustrie gibt es einige Hersteller die [http://www.motorradonline.de/test/vermischtes/technik-allrad-yamaha-tt-600-r-2wd.229533.htm Motorräder mit 2-Radantrieb ] Entwickeln, zB. Yamaha mit der WR 450 2WD.[[Bild:WR450.jpg|thumb|Yamaha WR450 2-WD]]<br />
<br />
<br />
Der Antrieb (bei dem bis zu 5% der Motorleistung an das Vorderrad übertragen werden) wird durch eine Hydraulikpumpe die vom Hinterrad oder direkt vom Motor angetrieben wird ermöglicht. <br />
Hier ist ein Video passend zu dem Thema [http://images.google.com/imgres?imgurl=http://www.evisor.tv/tv/shot/1462_motorrad_video_motorrad_mit_al.jpg&imgrefurl=http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm&usg=__SwYnhxi6V_Mf9FsCXrWuAKZZdtQ=&h=98&w=130&sz=6&hl=de&start=3&um=1&tbnid=ZSVPrFTEG4xkwM:&tbnh=69&tbnw=91&prev=/images%3Fq%3Dmotorrad%2Ballrad%26hl%3Dde%26rls%3Dcom.microsoft:de:IE-SearchBox%26rlz%3D1I7IRFA%26um%3D1 Allrad im Motorrad] <br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanent angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann lässt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
[http://www.allrad-magazin.de/index.php Allrad-Magazin]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
[http://www.evisor.tv/tv/motorrad-schule/wiegeht/filme-45.htm Evisor] <br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=44803Allradantrieb2009-03-26T11:49:07Z<p>Soundstream: /* Einsatzmöglichkeiten */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
==Einsatzmöglichkeiten==<br />
<br />
Der Allrad-Antrieb wurde ursprünglich für Geländewagen<br />
<br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
[http://www.allrad-magazin.de/index.php Allrad-Magazin]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
Hier werden noch Quellen angegeben<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=44797Allradantrieb2009-03-26T11:44:46Z<p>Soundstream: </p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
==Einsatzmöglichkeiten==<br />
<br />
<br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
[http://www.allrad-magazin.de/index.php Allrad-Magazin]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
Hier werden noch Quellen angegeben<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=44795Allradantrieb2009-03-26T11:43:08Z<p>Soundstream: /* Links zum Thema */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
[http://www.allrad-magazin.de/index.php Allrad-Magazin]<br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
Hier werden noch Quellen angegeben<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=44790Allradantrieb2009-03-26T11:42:17Z<p>Soundstream: /* Quellen */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''.<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem Antriebskonzept wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder weggeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''.<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine [[Viscokupplung|Visco-Kupplung]], eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der [[Bereifung|Reifen]] aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes [[Differentialgetriebe|Differential<br />
]]* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
Hier werden noch Links verlinkt <br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
Hier werden noch Quellen angegeben<br />
<br />
[http://de.wikipedia.org/wiki/Allradantrieb Wikipedia]<br />
<br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=43856Allradantrieb2009-03-19T12:51:22Z<p>Soundstream: </p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
<br />
==Links zum Thema==<br />
<br />
Hier werden noch Links verlinkt <br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
Hier werden noch Quellen angegeben <br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=43800Allradantrieb2009-03-19T12:27:03Z<p>Soundstream: /* Grundprinzip des Allradantriebes */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. <br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=43793Allradantrieb2009-03-19T12:23:16Z<p>Soundstream: /* Grundprinzip des Allradantriebes */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder [[Differentialgetriebe|Differenzial]] <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das [http://www.arstechnica.de/index.html?name=http://www.arstechnica.de/auto/differential/bauarten/helicalgear.html Helical LSD] oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der [[Viscokupplung|Visio-Kupplung]]. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=43262Allradantrieb2009-03-12T12:37:40Z<p>Soundstream: /* Der Sicherheitsfaktor */</p>
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<div>==Allgemein==<br />
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[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
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[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder [[Differentialgetriebe|Differenzial]] <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der [[Viscokupplung|Visio-Kupplung]]. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat.<br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=43237Allradantrieb2009-03-12T12:01:42Z<p>Soundstream: /* Nachteile */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder [[Differentialgetriebe|Differenzial]] <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der [[Viscokupplung|Visio-Kupplung]]. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive2.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Datei:Xdrive2.jpg&diff=43236Datei:Xdrive2.jpg2009-03-12T12:01:14Z<p>Soundstream: </p>
<hr />
<div></div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=43235Allradantrieb2009-03-12T11:58:59Z<p>Soundstream: </p>
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<div>==Allgemein==<br />
<br />
[[Bild:audilogo.jpg|thumb|Quattrotechnik von Audi, vom Rennsporterfolg auf die Straße]]<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder [[Differentialgetriebe|Differenzial]] <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der [[Viscokupplung|Visio-Kupplung]]. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
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[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Datei:Audilogo.jpg&diff=43234Datei:Audilogo.jpg2009-03-12T11:57:44Z<p>Soundstream: </p>
<hr />
<div></div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=43230Allradantrieb2009-03-12T11:56:28Z<p>Soundstream: /* Nachteile */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder [[Differentialgetriebe|Differenzial]] <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der [[Viscokupplung|Visio-Kupplung]]. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
[[Bild:xdrive.jpg|thumb|Bedarfsgesteuertes Allradsystem von BMW ]]<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=43222Allradantrieb2009-03-12T11:53:52Z<p>Soundstream: /* Allgemein */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4matic.jpg|thumb|Der 4Maticantrieb ist hier rot dargestellt]]<br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder [[Differentialgetriebe|Differenzial]] <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der [[Viscokupplung|Visio-Kupplung]]. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Datei:4matic.jpg&diff=43219Datei:4matic.jpg2009-03-12T11:52:50Z<p>Soundstream: </p>
<hr />
<div></div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=43207Allradantrieb2009-03-12T11:40:38Z<p>Soundstream: /* Grundprinzip des Allradantriebes */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic. <br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder [[Differentialgetriebe|Differenzial]] <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der [[Viscokupplung|Visio-Kupplung]]. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
<br />
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--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=43205Allradantrieb2009-03-12T11:35:58Z<p>Soundstream: </p>
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<div>==Allgemein==<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic. <br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder Differenzial <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der [[Viscokupplung|Visio-Kupplung]]. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=43202Allradantrieb2009-03-12T11:33:47Z<p>Soundstream: /* Grundprinzip des Allradantriebes */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic. <br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle vier Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder Differenzial <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der Visio-Kupplung. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse Schlupf hat. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt.<br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Benutzer:Soundstream&diff=43197Benutzer:Soundstream2009-03-12T11:29:20Z<p>Soundstream: /* Meine Themen */</p>
<hr />
<div>== Meine Themen ==<br />
<br />
<br />[[Schichtladungsbetrieb]] <br /><br />
<br />
[[Schichtladebetrieb:_Antworten]]<br /><br />
<br />
[[Allradantrieb]]<br />
<br />
<br />
[[Car-Hifi]]<br />
<br />
==Allgemein==<br />
<br />
Mein Auto<br />
<br />
[http://www.polo9n.info/polo-3147.html Zum Polo9n3]<br />
<br />
<br />
Ich arbeite bei Kuhn und Wiite in Jesteburg<br /><br />
<br />
[http://www.kuhn-witte.de Kuhn & Witte]<br />
<br /><br />
<br />
Ich bin überwiegend in der Audi-Abteilung<br /><br />
<br />
[http://www.audi.de Hersteller Audi Homepage]<br /><br />
<br />
<br />
Meine Berufsschule<br /><br />
<br />
[http://www.bbs-winsen.de BBS Winsen Homepage]<br />
<br /><br />
<br />
Markus Schneider</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=42686Allradantrieb2009-03-05T13:39:04Z<p>Soundstream: </p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic. <br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder Differenzial und <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der Visio-Kupplung. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse durchrutscht. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt. <br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
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--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
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--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
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[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9P: Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=42681Allradantrieb2009-03-05T13:37:50Z<p>Soundstream: </p>
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<div>==Allgemein==<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic. <br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder Differenzial und <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der Visio-Kupplung. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse durchrutscht. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt. <br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
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--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
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--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
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[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
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[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9p:Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=42677Allradantrieb2009-03-05T13:37:08Z<p>Soundstream: </p>
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<div>==Allgemein==<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic. <br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder Differenzial und <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der Visio-Kupplung. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse durchrutscht. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt. <br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9:Instandhalten von Kraftübertragungssystemen ]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=42665Allradantrieb2009-03-05T13:32:59Z<p>Soundstream: </p>
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<div>==Allgemein==<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic. <br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder Differenzial und <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der Visio-Kupplung. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse durchrutscht. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt. <br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
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--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
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--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
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[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 9: Kraftübertragungssysteme]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=42645Allradantrieb2009-03-05T13:26:37Z<p>Soundstream: </p>
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==Allgemein==<br />
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Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic. <br />
<br />
==Grundprinzip des Allradantriebes==<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder Differenzial und <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der Visio-Kupplung. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse durchrutscht. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt. <br />
<br />
==Bauteile==<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
==Der Sicherheitsfaktor==<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
==Nachteile==<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
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<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
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[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=42640Allradantrieb2009-03-05T13:25:12Z<p>Soundstream: </p>
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'''Allgemein''<br />
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Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic. <br />
<br />
'''Grundprinzip des Allradantriebes'''<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entweder werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Die zweite Möglichkeit ist der zuschaltbare Allradantrieb. Bei diesem wird je nach Bedarf die zweite Antiebsachse zu oder abgeschaltet. Bei dieser Antriebsart spricht man von dem '''Zuschaltbaren Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder Differenzial und <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der Visio-Kupplung. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse durchrutscht. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt. <br />
<br />
'''Bauteile'''<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
'''Der Sicherheitsfaktor'''<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
'''Nachteile'''<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=42632Allradantrieb2009-03-05T13:20:54Z<p>Soundstream: </p>
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<div>Der Text befindet sich im Aufbau<br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
<br />
'''Allgemein'''<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 ,engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei Kraftfahrzeugen, bei der die Motorkraft auf alle Bodenberührenden Räder wirkt. Fahrzeughersteller geben auch andere Namen für "ihren" Allradantrieb. Audi nennt es Quattro, BMW X-Drive und Mercedes-Benz 4Matic. <br />
<br />
'''Grundprinzip des Allradantriebes'''<br />
<br />
Es gibt grundlegend zwei Arten einen Allradantrieb in einem Fahrzeug zu verbauen. Entwedere werden alle 4 Räder permanten angetrieben, man spricht vom '''permanentem Allradantrieb'''<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder Differenzial und <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der Visio-Kupplung. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse durchrutscht. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt. <br />
<br />
'''Bauteile'''<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
'''Der Sicherheitsfaktor'''<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
'''Nachteile'''<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=42601Allradantrieb2009-03-05T13:10:53Z<p>Soundstream: </p>
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<div>Der Text befindet sich im Aufbau<br />
<br />
<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
<br />
'''Allgemein'''<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 (engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei KFZ, bei der die Motorkraft eines Landfahrzeugs auf alle Bodenberührenden Räder wirkt.<br />
<br />
'''Leistungsverteilung'''<br />
<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder Differenzial und <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der Visio-Kupplung. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse durchrutscht. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt. <br />
<br />
'''Bauteile'''<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
'''Der Sicherheitsfaktor'''<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
'''Nachteile'''<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradantrieb&diff=42596Allradantrieb2009-03-05T13:09:04Z<p>Soundstream: </p>
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<div>Der Text befindet sich im Aufbau<br />
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<br />
--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
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--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
<br />
<br />
'''Kurz erklärt'''<br />
<br />
Ein Allradantrieb (4×4 (engl. Four by Four), 4WD (Four Wheel Drive) und AWD (All Wheel Drive)) ist eine Antriebsart bei KFZ, bei der die Motorkraft eines Landfahrzeugs auf alle Bodenberührenden Räder wirkt.<br />
<br />
'''Leistungsverteilung'''<br />
<br />
Es gibt viele Fahrzeuge mit Allradantrieb, doch die meisten beruhen auf wenigen Konzepten, bei denen dann einzelne Bauteile variiert werden. <br />
Ein Grundprinzip findet man bei allen Fahrzeugen: Wenn der Allradantrieb aktiv ist, wird die Motorleistung zunächst auf zwei Zweige aufgeteilt (Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse) und dann wird jeder Zweig noch einmal aufgeteilt (Verteilung zwischen linkem und rechtem Rad).<br />
<br />
Beim Differentialgesteuerten (permanenten) Allradantrieb wird die Antriebsleistung stets auf alle Räder verteilt. Die Mechanik muss dazu zwei Aufgaben erfüllen: <br />
<br />
* Leistungsverteilung durch ein Planetengetriebe oder Differenzial und <br />
* Aufbau der Sperrwirkung<br />
<br />
Die Funktionen ‘sperren’ und ‘Leistung verteilen’ können durch kombinierte Differenziale, wie z.B. das Helical LSD oder das Super LSDrealisiert werden oder durch die Kombination eines offenen Differenzials mit einer Sperreinrichtung, wie z.B. der Visio-Kupplung. <br />
<br />
Kupplungsgesteuert oder automatisch bedarfsgesteuert (auch Hang-On genannt) heißt, dass eine Achse permanent angetrieben wird, die andere Achse nur dann, wenn die permanent angetriebene Achse durchrutscht. Die zweite Achse wird nicht direkt, sondern über eine Visco-Kupplung, eine Fliehkraft-Kupplung oder eine elektronisch gesteuerte Kupplung zugeschaltet. <br />
<br />
In dieser Kombination verbietet sich ein Zentraldifferenzial, wenn nämlich die zweite Achse nur schwach oder gar nicht angekoppelt ist, könnte ein Zentraldifferenzial nichts zur zweiten Achse und damit auch nichts zur ersten Achse übertragen. <br />
Manuell zuschaltbar gibt es bei einfachen, kostengünstigen Antriebsstrangkonzepten. Eine Achse wird permanent angetrieben, die andere wird über Freilaufnaben (an den Rädern) oder über einfache Klauenkupplungen zugeschaltet. Dieses Konzept kann geräuschvoll werden, wenn man beispielsweise bei eingeschalteter Sperre einparkt. <br />
<br />
'''Bauteile'''<br />
<br />
Der technische Unterschied fängt erst hinter dem Getriebe an. Ein Fahrzeug, bei dem nur eine Achse angetrieben hat, kommt im günstigsten Falle (Frontmotor/Frontantrieb oder Heckmotor/Heckantrieb) mit diesen Komponenten aus: <br />
<br />
* Einen Antrieb für das Differenzial: Tellerrad oder Stirnradverzahnung, je nach dem, ob ein Längs- oder Quermotor eingebaut ist, <br />
*das Differenzial selbst und <br />
*zwei Antriebswellen <br />
<br />
Ein Allradantrieb braucht mindestens diese Komponenten: <br />
<br />
* Antrieb der zweiten Achse mit: <br />
<br />
* Kardanwelle (die meist geteilt wird und deshalb weitere Zwischenlager hat) <br />
* den Antrieb für das Differential über ein Kegelrad plus Tellerrad<br />
* das Differential selbst, und <br />
* zwei weitere Seitenwellen <br />
<br />
* Je nach Bauweise, kann die Aufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse so vorgenommen werden: <br />
<br />
* Zentraldifferenzial oder Planetengetriebe plus Sperreinrichtung <br />
* Viscokupplung <br />
* Klauenkupplung <br />
<br />
* Kette oder Zahnradsatz, wenn im Verteilergetriebe ein Achsversatz erforderlich ist, <br />
* Gehäuse für Zentraldifferential, Visco- oder Klauenkupplung (Verteilergetriebe), <br />
* zusätzliche oder vergrößerte Gehäuse für zweite Achse <br />
* Möglicherweise Änderungen in der Bodengruppe oder der Achsführung der zweiten Achse<br />
<br />
'''Kraftstoffverbrauch'''<br />
<br />
Wenn mehr Getriebeteile bewegt werden, führt das zu einem höheren [[Kraftstoffverbrauch]], denn jede Zahnradpaarung hat einen gewissen Verlust, der das Getriebeöl aufheizt, statt das Fahrzeug anzutreiben. Übliche Getriebewirkungsgrade liegen über 95%, die Leistungsfresser in der Mechanik sind: <br />
<br />
* Reibung in Dichtungen und Lagern, insbesondere bei vorgespannten Lagern, wie z.B. Kegelrollenlagern <br />
* Planschverluste im Öl, wenn es durch die Zahnräder gequirlt wird <br />
* Kämmen von Zahnradpaaren, insbesondere wenn zur Wälzbewegung der Zahnräder noch ein Gleitanteil kommt. Der Gleitanteil ist bei einigen Verzahnungsarten üblich, z.B. durch den Achsversatz im Hypoidgetriebe (Tellerrad) und ist z.T. sogar geometrisch zwingend (z.B. Schneckengetriebe im Torsen Differential). <br />
<br />
* Wenn die zusätzlichen Antriebswellen nicht gestreckt sind, haben auch sie einen Verlust, allerdings liegt der Wirkungsgrad bei üblichen Antriebswellen weit über 98%<br />
<br />
* Das Mehrgewicht eines Allradfahrzeuges muss beschleunigt werden<br />
<br />
Audi hat in den Anfangszeiten des Quattro-Konzeptes behauptet, dass bei bestimmten Fahrsituationen der Allradantrieb sogar verbrauchsgünstiger sei, als ein Zweiradantrieb. Begründet wurde dies so: Beim Antreiben nehmen die Verlustleistungen in den Reifen nicht linear, sondern progressiv zu – doppelte Antriebsleistung bedeutet mehr als doppelt so große Verluste durch Walkarbeit in den Reifen. <br />
<br />
Wird nun die Antriebsleistung auf vier Räder verteilt, halbiert sich nicht nur die Verlustleistung je Rad, sondern wird noch kleiner – daher die Einsparung. Allerdings ist diese Argumentation in der Literatur nicht (mehr) aufzufinden, was darauf schließen lässt, dass entweder niemandem außer Audi diese vorteilhafte Eigenschaft der Reifen aufgefallen ist (die Mehrverbräuche, die Testzeitschriften immer wieder feststellen, sprechen da eine andere Sprache) oder dass sich der innere Aufbau und Wirkungsgrad von Reifen stark verändert hat.<br />
<br />
'''Der Sicherheitsfaktor'''<br />
<br />
Der Allradantrieb wird gerne von der Werbung als sicher dargestellt. <br />
Dies trifft auch in speziellen Situationen zu, wenn man beispielsweise in der Kurve Gas gibt, dann müssen die Räder nicht nur die Seitenführungskräfte übernehmen, damit das Fahrzeug der Kurve folgt, sondern sie müssen gleichzeitig Antriebskräfte auf die Straße übertragen. Die Fähigkeit ist aber begrenzt, wie man am Kamm’schen Reibungskreis sieht. Wenn man nun die Räder der angetriebenen Achse überfordert, kann das Fahrzeug nicht mehr der Kurve und dem Wunsch des Fahrers folgen. Wenn man aber die Antriebsleistung noch auf eine zweite Achse verteilen kann, dann läßt sich in Kurven besser beschleunigen bzw. mit höheren Geschwindigkeiten fahren. <br />
Wenn man sich in einer einsamen Gegend durch einen Fahrfehler festgefahren hat, ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Allrad freizukommen größer, als wenn man nur eine angetriebene Achse hat. <br />
<br />
Aber Sicherheitsprobleme können beispielsweise in folgender Situation entstehen: Sie befahren eine steile Passstraße mit einem konventionellen Fahrzeug und kommen ins Rutschen. Sie treten die Bremse und das Fahrzeug kommt wieder zum Stillstand. Darauf können Sie sich verlassen, denn der Antrieb wirkt nur auf zwei Räder, die Bremse wirkt aber auf alle/vier Räder. <br />
Beim Allradantrieb ist das Ganze nicht mehr so sicher, denn während Sie ein konventioneller Antrieb daran hindert, die Grenzen der Bodenhaftung zu erreichen, schaffen Sie das mit einem Allradantrieb. Wenn der Allradantrieb aber an seine Grenzen kommt, stehen der Bremse die gleiche Anzahl an Rädern zur Verfügung, die Sie schon nicht mehr vorwärts gebracht haben. Möglicherweise beginnt dann eine Rutschpartie, die nicht mehr aufhört, bis es scheppert oder Sie über die Böschung den direkten Weg ins Tal finden ... <br />
Wichtig: Die Bremse ist beim Allrad nicht besser als beim normalen Fahrzeug. Bei einigen Fahrzeugen findet sich lediglich eine 'Hill Descend Control' (HDC), die bei starkem Gefälle und niedrigen Geschwindigkeiten eine Art Brems-Tempomat darstellt. <br />
<br />
'''Nachteile'''<br />
<br />
Die Nachteile des Allradantriebs sind vielfältig: <br />
<br />
* Erhöhter Verbrauch <br />
* Teurer in der Anschaffung und in der Regel hat man beim Kauf weniger Auswahl bei den möglichen Motor-, Getriebe- und Karosserieversionen <br />
* Mehr Teile, die undicht werden oder kaputtgehen können, z.B. wenigstens zehn statt vier Gelenkwellenmanschetten, ein zweites und drittes Differential<br />
* Mehr Gewicht <br />
* Weniger Platz im Fahrzeug, z.B. Einschränkungen im Kofferraum<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradtechnik&diff=42593Allradtechnik2009-03-05T13:08:11Z<p>Soundstream: Weiterleitung nach Allradantrieb erstellt</p>
<hr />
<div>#REDIRECT [[Allradantrieb]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradtechnik&diff=42591Allradtechnik2009-03-05T13:07:48Z<p>Soundstream: Weiterleitung nach Allradtechnik erstellt</p>
<hr />
<div>#REDIRECT [[Allradtechnik]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Allradtechnik&diff=42571Allradtechnik2009-03-05T12:57:44Z<p>Soundstream: </p>
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<div>Der Text befindet sich im Aufbau<br />
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--[[Benutzer:Mc-Klappstuhl|Mc-Klappstuhl]] 13:56, 5. Mär 2009 (CET)<br />
<br />
--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:57, 5. Mär 2009 (CET)<br />
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[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Schichtladebetrieb:_Antworten&diff=34002Schichtladebetrieb: Antworten2008-06-26T12:11:10Z<p>Soundstream: </p>
<hr />
<div>--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 11:06, 12. Jun. 2008 (CEST) <br />
<br />
<br />
#1) Wie wird bei dem Schichtladungsbetrieb unterschiedliche Lastzustände hervorgerufen ?<br />
<br /><br />
#1A) Beim Schichtladebetrieb wird nur über die Kraftstoffmenge unterschiedliche Lastzustände hervorgerufen<br />
<br /><br />
<br />
----<br />
<br />
<br />
#2) Was ist der große Nachteil des Schichtladungsprinzip, welches dazu führte das der Volkswagenkonzern vom Prinzip Abstand genommen hat ?<br /><br />
<br />
#2A)Der große Nachteil ist das bei der Verbrennung ein hoher NOx-Anteil entsteht, um diesen wieder zu minimieren ist ein enorm technische Aufwand von nöten.<br /><br />
<br />
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----<br />
<br />
#3) Mit welchen Lambdawerten wird bei Schichtladung gefahren ?<br /><br />
<br />
#3A) Bei Lambda 1,6-3 wird gefahren.<br />
<br />
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[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 7: Diagnostizieren und Instandsetzen von Motormanagementsystemen]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Schichtladebetrieb:_Antworten&diff=33999Schichtladebetrieb: Antworten2008-06-26T12:10:34Z<p>Soundstream: </p>
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<div>--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 11:06, 12. Jun. 2008 (CEST) <br />
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#1) Wie wird bei dem Schichtladungsbetrieb unterschiedliche Lastzustände hervorgerufen ?<br />
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#1A) Beim Schichtladebetrieb wird nur über die Kraftstoffmenge unterschiedliche Lastzustände hervorgerufen<br />
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#2) Was ist der große Nachteil des Schichtladungsprinzip, welches dazu führte das der Volkswagenkonzern vom Prinzip Abstand genommen hat ?<br /><br /><br />
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#2A)Der große Nachteil ist das bei der Verbrennung ein hoher NOx-Anteil entsteht, um diesen wieder zu minimieren ist ein enorm technische Aufwand von nöten.<br /><br /><br />
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#3) Mit welchen Lambdawerten wird bei Schichtladung gefahren ?<br /><br />
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#3A) Bei Lambda 1,6-3 wird gefahren.<br />
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[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 7: Diagnostizieren und Instandsetzen von Motormanagementsystemen]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Schichtladebetrieb:_Antworten&diff=33997Schichtladebetrieb: Antworten2008-06-26T12:09:48Z<p>Soundstream: </p>
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<div>--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 11:06, 12. Jun. 2008 (CEST) <br />
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#1) Wie wird bei dem Schichtladungsbetrieb unterschiedliche Lastzustände hervorgerufen ?<br />
<br /><br /><br />
#1A) Beim Schichtladebetrieb wird nur über die Kraftstoffmenge unterschiedliche Lastzustände hervorgerufen<br />
<br /><br /><br />
<br />
#2) Was ist der große Nachteil des Schichtladungsprinzip, welches dazu führte das der Volkswagenkonzern vom Prinzip Abstand genommen hat ?<br /><br /><br />
<br />
#2A)Der große Nachteil ist das bei der Verbrennung ein hoher NOx-Anteil entsteht, um diesen wieder zu minimieren ist ein enorm technische Aufwand von nöten.<br /><br /><br />
#3) Mit welchen Lambdawerten wird bei Schichtladung gefahren ?<br /><br />
<br />
#3A) Bei Lambda 1,6-3 wird gefahren.<br />
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[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 7: Diagnostizieren und Instandsetzen von Motormanagementsystemen]]</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Schichtladungsbetrieb&diff=33993Schichtladungsbetrieb2008-06-26T12:08:03Z<p>Soundstream: /* Links */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
Der Schichtladungsbetrieb ist eine Gemischeinspritzart, die bei Ottomotoren zum Einsatz kommen.<br />
Das zündfähige Gemisch wird in den Bereich der Zündkerze gespritzt, im restlichen Zylinder ist Sauerstoffüberschuss.<br />
<br />
==Funktion==<br />
Bei dem Schichtladungsbetrieb werden die Frischgase direkt in den Zylinder gespritzt. Dies ist das gleiche Verfahren, wie bei einem modernen Diesel. Dieses Verfahren nennt man Direkteinspritzung. Um die Zündkerze herum ist ein zündfähiges Gemisch, im restlichen Zylinder ein sehr mageres (Luftüberschuss,[[Lambdaregelung|Lambda 1,6-3]])<br />
<br /><br />
<br />
Das Gemisch an der Kerze wird gezündet, das magere Gemisch wird dadurch auch entzündet und verbrennt mit einem hohen [[Stickoxide|NO<sub>x</sub>]] Anteil.<br /><br />
<br />
Es wird eine weitere Klappe benötigt, um den Frischgasen den Drall zu geben. Die sogenannte Drallklappe oder auch Saugrohrklappe ist beim Schichtladebetrieb komplett geschlossen und teilt so das Saugrohr ca. um die Hälfte seines Durchmessers. Die Drosselklappe ist komplett geöffnet. Wie schnell gefahren wird bzw. die unterschiedlichen Lastzustände werden nur mit der Menge des eingespritzten Kraftstoffes verändert, bis homogen eingespritzt wird. <br />
Bei der homogenen Einspritzung regelt dann die Luftmasse die Lastzustände. Dies wird über den Öffnungswinkel der Drosselklappe realisiert.<br />
<br />
==Umsetzungsarten==<br />
<br />
Um ein zündfähiges Gemisch an die Zündkerze zu transportieren, gibt es unterschiedliche Methoden: Eine Möglichkeit ist es den Kolbenboden so zu formen das dieser das Gemisch an die Zündkerze schleudert. Dieses Verfahren nennt man Luft-wandgesteuertes Verfahren. Eine weitere Möglichkeit ist, die Frischgase beim Ansaugen so zu verwirbeln, dass sie selbst zur Zündkerze gelangen. Diese Möglichkeit nennt man Luftgeführtes Brennverfahren. Für das Luftgeführte Brennverfahren werden nach dem Saugrohr Drallklappen verbaut, die dem Gas je nach Lastzustand den richtigen Drall geben.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Bild:Bde.gif|thumb|Der Vergleich Schichtladung und Homogen<br />
Quelle: http://www.online-tatter.de/bde.htm.]]<br />
<br />
==Vor- und Nachteile==<br />
<br />
Bei dem Schichtladungsbetrieb werden die Frischgase direkt in den Zylinder gespritzt und das Gemisch hat nur um die Zündkerze herum ein zündfähiges Gemisch von Lambda 1. Der Vorteil dieses Systems ist das im Teillastbetrieb durch ein mageres Gemisch Kraftstoff gespart wird. Bei Leerlauf und Volllast wird wie herkömmlich homogen eingespritzt.Bei der homogene Einspritzung spricht man, wenn im kompletten Brennraum ein Luft-Kraftstoffgemisch von Lambda 1 vorliegt.<br />
Bei Schichtladebetrieb liegt ein [[Lambdaregelung|Lambdawert]] von 1,6 bis 3 vor. Durch den hohen Sauerstoffanteil in den Frischgasen entsteht beim Verbrennen ein hoher [[Stickoxide|NO<sub>x</sub>]] Anteil im Abgas. Dieser Schadstoff muss mit hohem technischen Aufwand aus dem Abgas herrausgefiltert werden.<br />
<br />
==Blick in die Zukunft==<br />
<br />
Das Problem bei diesem Gemischverhältnis ist, dass der [[Stickoxide|NO<sub>x</sub>]] Anteil im Abgas drastisch steigt. <br />
Dieses Abgas muss mit aufwendiger Technik gereinigt werden. Durch diesen Nachteil hat der Volkswagenkonzern von diesem Prinzip Abstand genommen und spritzt nun homogen ein. <br />
<br />
<br />
<br />
==Fragenkatalog==<br />
<br />
#Wie werden bei dem Schichtladungsbetrieb unterschiedliche Lastzustände hervorgerufen? <br /><br />
#Was ist der große Nachteil des Schichtladungsprinzips, welches dazu führte dass der [[Volkswagen (VW)|Volkswagenkonzern]] hiervon Abstand genommen hat ? <br /><br />
#Mit welchen [[Lambdaregelung|Lambdawerten]] wird bei Schichtladung gefahren? <br /><br />
<br />
Antworten findet man hier: [[Schichtladebetrieb:_Antworten]]<br />
<br />
===Links===<br />
<br />
#[http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/otto/fsi.htm] <-- Allgemein über Schichtladung (FSI)<br />
#[http://home.foni.net/~michaelbosch/physics/motortec/engine10.htm ] <-- Allgemein über Schichtladung (FSI)<br />
#[http://www.priorartdatabase.com/IPCOM/000019466/] <-- Berechnung des NOx Anteils im Abgas bei Schichtladung<br />
<br />
{{www}}<br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 7: Diagnostizieren und Instandsetzen von Motormanagementsystemen]]<br />
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--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:37, 15. Mai 2008 (CEST)</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Schichtladungsbetrieb&diff=33991Schichtladungsbetrieb2008-06-26T12:07:18Z<p>Soundstream: /* Vor- und Nachteile */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
Der Schichtladungsbetrieb ist eine Gemischeinspritzart, die bei Ottomotoren zum Einsatz kommen.<br />
Das zündfähige Gemisch wird in den Bereich der Zündkerze gespritzt, im restlichen Zylinder ist Sauerstoffüberschuss.<br />
<br />
==Funktion==<br />
Bei dem Schichtladungsbetrieb werden die Frischgase direkt in den Zylinder gespritzt. Dies ist das gleiche Verfahren, wie bei einem modernen Diesel. Dieses Verfahren nennt man Direkteinspritzung. Um die Zündkerze herum ist ein zündfähiges Gemisch, im restlichen Zylinder ein sehr mageres (Luftüberschuss,[[Lambdaregelung|Lambda 1,6-3]])<br />
<br /><br />
<br />
Das Gemisch an der Kerze wird gezündet, das magere Gemisch wird dadurch auch entzündet und verbrennt mit einem hohen [[Stickoxide|NO<sub>x</sub>]] Anteil.<br /><br />
<br />
Es wird eine weitere Klappe benötigt, um den Frischgasen den Drall zu geben. Die sogenannte Drallklappe oder auch Saugrohrklappe ist beim Schichtladebetrieb komplett geschlossen und teilt so das Saugrohr ca. um die Hälfte seines Durchmessers. Die Drosselklappe ist komplett geöffnet. Wie schnell gefahren wird bzw. die unterschiedlichen Lastzustände werden nur mit der Menge des eingespritzten Kraftstoffes verändert, bis homogen eingespritzt wird. <br />
Bei der homogenen Einspritzung regelt dann die Luftmasse die Lastzustände. Dies wird über den Öffnungswinkel der Drosselklappe realisiert.<br />
<br />
==Umsetzungsarten==<br />
<br />
Um ein zündfähiges Gemisch an die Zündkerze zu transportieren, gibt es unterschiedliche Methoden: Eine Möglichkeit ist es den Kolbenboden so zu formen das dieser das Gemisch an die Zündkerze schleudert. Dieses Verfahren nennt man Luft-wandgesteuertes Verfahren. Eine weitere Möglichkeit ist, die Frischgase beim Ansaugen so zu verwirbeln, dass sie selbst zur Zündkerze gelangen. Diese Möglichkeit nennt man Luftgeführtes Brennverfahren. Für das Luftgeführte Brennverfahren werden nach dem Saugrohr Drallklappen verbaut, die dem Gas je nach Lastzustand den richtigen Drall geben.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Bild:Bde.gif|thumb|Der Vergleich Schichtladung und Homogen<br />
Quelle: http://www.online-tatter.de/bde.htm.]]<br />
<br />
==Vor- und Nachteile==<br />
<br />
Bei dem Schichtladungsbetrieb werden die Frischgase direkt in den Zylinder gespritzt und das Gemisch hat nur um die Zündkerze herum ein zündfähiges Gemisch von Lambda 1. Der Vorteil dieses Systems ist das im Teillastbetrieb durch ein mageres Gemisch Kraftstoff gespart wird. Bei Leerlauf und Volllast wird wie herkömmlich homogen eingespritzt.Bei der homogene Einspritzung spricht man, wenn im kompletten Brennraum ein Luft-Kraftstoffgemisch von Lambda 1 vorliegt.<br />
Bei Schichtladebetrieb liegt ein [[Lambdaregelung|Lambdawert]] von 1,6 bis 3 vor. Durch den hohen Sauerstoffanteil in den Frischgasen entsteht beim Verbrennen ein hoher [[Stickoxide|NO<sub>x</sub>]] Anteil im Abgas. Dieser Schadstoff muss mit hohem technischen Aufwand aus dem Abgas herrausgefiltert werden.<br />
<br />
==Blick in die Zukunft==<br />
<br />
Das Problem bei diesem Gemischverhältnis ist, dass der [[Stickoxide|NO<sub>x</sub>]] Anteil im Abgas drastisch steigt. <br />
Dieses Abgas muss mit aufwendiger Technik gereinigt werden. Durch diesen Nachteil hat der Volkswagenkonzern von diesem Prinzip Abstand genommen und spritzt nun homogen ein. <br />
<br />
<br />
<br />
==Fragenkatalog==<br />
<br />
#Wie werden bei dem Schichtladungsbetrieb unterschiedliche Lastzustände hervorgerufen? <br /><br />
#Was ist der große Nachteil des Schichtladungsprinzips, welches dazu führte dass der [[Volkswagen (VW)|Volkswagenkonzern]] hiervon Abstand genommen hat ? <br /><br />
#Mit welchen [[Lambdaregelung|Lambdawerten]] wird bei Schichtladung gefahren? <br /><br />
<br />
Antworten findet man hier: [[Schichtladebetrieb:_Antworten]]<br />
<br />
===Links===<br />
<br />
[http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/otto/fsi.htm] <-- Allgemein über Schichtladung (FSI)<br />
[http://home.foni.net/~michaelbosch/physics/motortec/engine10.htm ] <-- Allgemein über Schichtladung (FSI)<br />
[http://www.priorartdatabase.com/IPCOM/000019466/] <-- Berechnung des NOx Anteils im Abgas bei Schichtladung<br />
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{{www}}<br />
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[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 7: Diagnostizieren und Instandsetzen von Motormanagementsystemen]]<br />
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--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:37, 15. Mai 2008 (CEST)</div>Soundstreamhttp://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=Schichtladungsbetrieb&diff=33988Schichtladungsbetrieb2008-06-26T12:06:22Z<p>Soundstream: /* Fragenkatalog */</p>
<hr />
<div>==Allgemein==<br />
Der Schichtladungsbetrieb ist eine Gemischeinspritzart, die bei Ottomotoren zum Einsatz kommen.<br />
Das zündfähige Gemisch wird in den Bereich der Zündkerze gespritzt, im restlichen Zylinder ist Sauerstoffüberschuss.<br />
<br />
==Funktion==<br />
Bei dem Schichtladungsbetrieb werden die Frischgase direkt in den Zylinder gespritzt. Dies ist das gleiche Verfahren, wie bei einem modernen Diesel. Dieses Verfahren nennt man Direkteinspritzung. Um die Zündkerze herum ist ein zündfähiges Gemisch, im restlichen Zylinder ein sehr mageres (Luftüberschuss,[[Lambdaregelung|Lambda 1,6-3]])<br />
<br /><br />
<br />
Das Gemisch an der Kerze wird gezündet, das magere Gemisch wird dadurch auch entzündet und verbrennt mit einem hohen [[Stickoxide|NO<sub>x</sub>]] Anteil.<br /><br />
<br />
Es wird eine weitere Klappe benötigt, um den Frischgasen den Drall zu geben. Die sogenannte Drallklappe oder auch Saugrohrklappe ist beim Schichtladebetrieb komplett geschlossen und teilt so das Saugrohr ca. um die Hälfte seines Durchmessers. Die Drosselklappe ist komplett geöffnet. Wie schnell gefahren wird bzw. die unterschiedlichen Lastzustände werden nur mit der Menge des eingespritzten Kraftstoffes verändert, bis homogen eingespritzt wird. <br />
Bei der homogenen Einspritzung regelt dann die Luftmasse die Lastzustände. Dies wird über den Öffnungswinkel der Drosselklappe realisiert.<br />
<br />
==Umsetzungsarten==<br />
<br />
Um ein zündfähiges Gemisch an die Zündkerze zu transportieren, gibt es unterschiedliche Methoden: Eine Möglichkeit ist es den Kolbenboden so zu formen das dieser das Gemisch an die Zündkerze schleudert. Dieses Verfahren nennt man Luft-wandgesteuertes Verfahren. Eine weitere Möglichkeit ist, die Frischgase beim Ansaugen so zu verwirbeln, dass sie selbst zur Zündkerze gelangen. Diese Möglichkeit nennt man Luftgeführtes Brennverfahren. Für das Luftgeführte Brennverfahren werden nach dem Saugrohr Drallklappen verbaut, die dem Gas je nach Lastzustand den richtigen Drall geben.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Bild:Bde.gif|thumb|Der Vergleich Schichtladung und Homogen<br />
Quelle: http://www.online-tatter.de/bde.htm.]]<br />
<br />
==Vor- und Nachteile==<br />
<br />
Bei dem Schichtladungsbetrieb werden die Frischgase direkt in den Zylinder gespritzt und das Gemisch hat nur um die Zündkerze herum ein zündfähiges Gemisch von Lambda 1. Der Vorteil dieses Systems ist das im Teillastbetrieb durch ein mageres Gemisch Kraftstoff gespart wird. Bei Leerlauf und Volllast wird wie herkömmlich homogen eingespritzt.Bei der homogene Einspritzung spricht man, wenn im kompletten Brennraum ein Luft-Kraftstoffgemisch von Lambda 1 vorliegt.<br />
Bei Schichtladebetrieb liegt ein [[Lambdaregelung|Lambdawert]]) von 1,6 bis 3 vor. Durch den hohen Sauerstoffanteil in den Frischgasen entsteht beim Verbrennen ein hoher [[Stickoxide|NO<sub>x</sub>]] Anteil im Abgas. Dieser Schadstoff muss mit hohem technischen Aufwand aus dem Abgas herrausgefiltert werden.<br />
<br />
==Blick in die Zukunft==<br />
<br />
Das Problem bei diesem Gemischverhältnis ist, dass der [[Stickoxide|NO<sub>x</sub>]] Anteil im Abgas drastisch steigt. <br />
Dieses Abgas muss mit aufwendiger Technik gereinigt werden. Durch diesen Nachteil hat der Volkswagenkonzern von diesem Prinzip Abstand genommen und spritzt nun homogen ein. <br />
<br />
<br />
<br />
==Fragenkatalog==<br />
<br />
#Wie werden bei dem Schichtladungsbetrieb unterschiedliche Lastzustände hervorgerufen? <br /><br />
#Was ist der große Nachteil des Schichtladungsprinzips, welches dazu führte dass der [[Volkswagen (VW)|Volkswagenkonzern]] hiervon Abstand genommen hat ? <br /><br />
#Mit welchen [[Lambdaregelung|Lambdawerten]] wird bei Schichtladung gefahren? <br /><br />
<br />
Antworten findet man hier: [[Schichtladebetrieb:_Antworten]]<br />
<br />
===Links===<br />
<br />
[http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/otto/fsi.htm] <-- Allgemein über Schichtladung (FSI)<br />
[http://home.foni.net/~michaelbosch/physics/motortec/engine10.htm ] <-- Allgemein über Schichtladung (FSI)<br />
[http://www.priorartdatabase.com/IPCOM/000019466/] <-- Berechnung des NOx Anteils im Abgas bei Schichtladung<br />
<br />
{{www}}<br />
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<br />
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]<br />
[[Kategorie:Lernfeld 7: Diagnostizieren und Instandsetzen von Motormanagementsystemen]]<br />
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--[[Benutzer:Soundstream|Soundstream]] 13:37, 15. Mai 2008 (CEST)</div>Soundstream